Einige Hinweise zum musikantischen Umgang mit der Thüringer Waldzither
(Ursprünglich erschienen im Jahre 1986)

Mein Entschluss, diese, nun vor mehr als einem Vierteljahrhundert formulierten „Hinweise“ jetzt auch auf meiner Internetseite zu veröffentlichen, steht im Zusammenhang mit zwei anderen Waldzitheraktivitäten.
Zum Einen mit meinem gegenwärtigen, sich aber auch etwas langwieriger gestaltenden, Vorhaben, mich etwas eingehender zu bestimmten ’Eigentümlichkeiten im Umgang mit der
deutschen Cister innerhalb des DDR- geprägten Spannungsfeldes von staatlich-administrativen, musikantisch-praktischen und wissenschaftlerisch-akademischen Bestrebungen’ zu äußern.
Zum Anderen aber mit einer Aktivität, die in der Zeit der Ausstellung meiner Musikinstrumentensammlung innerhalb einer Berliner Musikschule (1) verwirklicht werden konnte.
In den mir damals zur Verfügung gestellten Ausstellungsräumen, in welchen die Vielzahl von Cisterinstrumenten schließlich unübersehbar war, konnten damals von der Gruppe Windbeutel (2) verschiedene Waldzither-Stücke aufgenommen werden.
Die beiden CDs mit diesen Aufnahmen konnten dann von mir an entsprechend interessierte Besucher dieser Exposition verteilt werden, so dass sich diese über das zumeist doch weitgehend unbekannte Musikinstrument nicht nur in vielfältig-optischer Weise hinsichtlich  dessen unterschiedlicher Erscheinungsformen, sondern eben auch akustisch, in Bezug auf  verschiedene seiner spieltechnisch-musikantischen Möglichkeiten, informieren konnten.
Mit diesen beiden CDs konnten also auch die in meinen „Hinweisen“ erläuterten spieltechnischen Möglichkeiten des Instrumentes akustisch dokumentiert werden.
Ich habe bei allen diesen Windbeutel-Stücken immer nur mit „unbewaffneten Fingerkuppen“ bzw. mit meinen  Fingernägeln, und so auch niemals mit einem Plektrum, gespielt.
Bei den Aufnahmen der ersten CD handelt es sich ausschließlich um speziell in der Arbeit dieser Gruppe zuvor neu entstandene Instrumentalstücke, von denen einige bereits damals schon seit vielen Jahren zum „Windbeutel-Repertoire“ gehörten, hier aber auch in anderer Instrumentierung, so z.B. auch in Begleitung mit einem speziellen „Waldzither-Bass“ meiner Sammlung, den ich ansonsten für öffentliche Auftritte der Gruppe nie verwendet habe, zu hören sind.
Auf der zweiten CD wurde die Waldzither dann zur Begleitung von Liedern aus dem sonstigen Repertoire der Gruppe eingesetzt. Lieder, mit denen sich Gabriele Martin damals auch speziell für dieses „Dokumentations-Vorhaben“ befasste, und es mir dazu  angebracht erschien, gerade bei dieser Lied-Auswahl, auch bestimmte, dazu nahe liegende „Fivestring-Banjo-Spieltechniken“ anzuwenden.

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Anmerkungen/Quellen:
(1)
Siehe dazu unter Anderem: „Ein Museumsprojekt in der Schostakowitsch Musikschule Berlin Lichtenberg“, sowie  „Persönliches und Unpersönliches über eine Privatsammlung in Ostdeutschland“,  aber auch „Vortrag zur Eröffnung der Musikinstrumentenausstellung an der Hochschule für Musik Saar
(2)
Siehe dazu beispielsweise „Denke ich heute an Jack Mitchell…
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