Konzeption für ein ‘Vergleichsanalytisches Maultrommelmuseum’ der Musikinstrumentensammlung Dr.B.H.J.Eichler
(Verschiedenen Personen, Institutionen und Städten seit 1996 als Angebot vorgelegt)

Der Grundgedanke einer solchen spezifischen Museumseinrichtung besteht darin, den gegenwärtig vorliegenden (und zukünftig systematisch zu erweiternden) Sammlungsbestand an Maultrommeln in den Mittelpunkt einer grundsätzlich breiter angelegten Musikinstrumentenexposition zu stellen, und in dieser Weise sowohl die Geschichte bzw. die organologische Entwicklungsproblematik von Maultrommeln, als auch deren Position im Gesamtsystem der Musikinstrumente zu verdeutlichen, um von daher auch die besonderen musikalischen Eigenarten und Vorzüge dieses überaus intimen Tonerzeugers besser verständlich zu machen.
Wer speziell an diesem seit Jahrtausenden tradierten Volksmusikinstrument interessiert ist, könnte an einer solchen eigenartig- einzigartigen Museumseinrichtung ohnehin nicht vorbeisehen; - wer sich hingegen allgemeiner für Musikinstrumente oder entsprechende Museen interessiert, wird hier eine auch über das ‘Spezialthema Maultrommel’ weit hinaus reichende, unvergleichliche Musikinstrumentenexposition vorfinden können, in welcher insbesondere auch bestimmte Wege und Tendenzen musikinstrumenteller Technikentwicklungen in besonderer Weise verdeutlicht werden.
Wer aber ursprünglich weder an dem einen, noch an dem anderen besonders interessiert war, dem kann vielleicht allein schon die Tatsache, dass es ein spezielles Museum für ein so allbekanntes, meist jedoch kaum genauer gekanntes, Instrument gibt, ausreichender Anlass für einen Besuch sein.
Letztlich wird aber vielleicht auch derjenige, der bislang von alledem überhaupt nichts wusste oder wissen wollte, eventuell doch dazu neigen können, gerade einer solch seltsam- seltenen Einrichtung wie dem ‘einzigen Mautrommelmuseum der Welt’ seine Aufmerksamkeit zu schenken.
Für jeden Besucher kann dabei deutlich werden, dass sich diese Museumseinrichtung schon vom Ansatz her - insbesondere aber durch ihr lebendiges und vielfältiges Angebot - deutlich von anderen Museen oder Musikinstrumentensammlungen unterscheidet; auch wenn diese Exposition hinsichtlich des Umfangs bzw. der Grösse meiner Sammlung (mehrere hundert Musikinstrumente aus den verschiedensten musikkulturellen Bereichen) durchaus mit anderen Musikinstrumentenausstellungen vergleichbar sein kann.
Die angestrebte Einrichtung sollte dabei unverkennbar als ‘Lebendiges Museum’ angelegt sein, welches von vornherein als offensive Fördereinrichtung für das Maultrommelspiel im regionalen, nationalen und internationalen Sinne zu verstehen ist.
In diesem Sinne sollen sowohl durch die spezifische Konzeption dieser Ausstellung, als auch durch verschiedene, von dieser Einrichtung ausgehende weiterführende Aktivitäten, auch die möglichen zukünftigen Entwicklungen des Instrumentes und seines Gebrauchs verdeutlicht und aktiv gefördert werden.
Eine solche, auch im internationalen Vergleich bislang einmalige, Konzeption für ein Musikinstrumentenmuseum würde dann, ausser der in Museen allenthalben üblichen Betrachtung und Erklärung von Ausstellungsobjekten, auch folgende weiterführende Aspekte beinhalten:

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Zu den festen Bestandteilen und Einrichtungen des Museums müsste in diesem Sinne dann perspektivisch auch Folgendes gehören:
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Der anfänglicher Grundbestand an Maultrommeln und ausgewählten Musikinstrumenten mit engerem Bezug zur Maultrommel, könnte für eine solche (perspektivisch dann ständig zu erweiternde) öffentliche Dauerausstellung zunächst Folgendes umfassen:

Ca. 60 Original- Maultrommelinstrumente

Ca. 12 Kopie-Modelle

Ca. 12 Vergleichsanalytische Experimentalmodelle
1.) Instrumentalmodelle

2.) Versuchsmodelle

Ca 12 spezielle vergleichsanalytische Demonstrations- und Experimentalmodelle zur Maultrommel
Hier soll eine systematische Reihung von verschiedenartigen Grundmodellen vergleichsanalytischer Lamellaristik - vom Schwirrholz bis hin zu Membranen und Saiten - vorgestellt werden, von welcher sich in einer für den Besucher ersichtlichen Weise, einer der Leitfäden für die innere Systematik der gesamten Exposition ergeben kann. Auf diese Weise können dann auch bestimmte Vorläufer- Übergangs- und Analog- Instrumente, die in entsprechender Beziehung zu Maultrommelinstrumenten stehen, besser erkannt und vergleichend reflektiert werden.

Ca. 20 Vorläufer- Übergangs- Analog- und Nachfolgeinstrumente
Dafür sollten (im oben geschilderten Sinne) zunächst bestimmte ‘Erläuterungs-Objekte’ (zumeist Originale aus den verschiedensten Musikkulturen) in der Exposition besonders hervorgehoben werden. Z. B.:

Im weiteren dann die Nachfolgeinstrumente aus unterschiedlichen Entwicklungslinien:
Einige Instrumente der asiatischen Nachfolgelinie: Ca. 20 Instrumente der europäischen Nachfolgelinie:
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Meine Sammlung enthält desweiteren eine Vielzahl von zum Teil auch ausgesprochen seltenen oder auch einzigartigen Musikinstrumenten, welche, entsprechend der vorgestellten ‘inneren Systematik’ der Ausstellung auch ihren dortigen Platz finden sollten.
Dabei könnten dann alle ‘echten Aerophone’, also auch alle Arten von Flöten (die einen besonders grossen Teil meiner Sammlung ausmachen), wieder einen besonderen Bereich bilden, für dessen systematische Darstellung wieder andere Aspekte der Vergleichsanalytischen Organologie wesentlich wären.
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Eingehendere Auflistung perspektivisch anzustrebender Einrichtungselemente
1. Im öffentlichen Bereich:
Eingangs- Eintrittsbereich:
Tisch / Vitrine etc. für den Kartenverkauf bzw. eine erweiterte Verkaufseinrichtung
In der Exposition:
Mehrere Vitrinen bzw. Stand- Schaukästen, Wandschaukästen etc.;
verschiedene Rahmen für Schrifttafeln und bestimmte Ausstellungsstücke;
Regale- und Aufhängevorrichtungen;
Vorführablage;
ev. Audio und Video Einrichtung; usw.

2. Im nicht- öffentlichen Bereich:
Wissenschaftlicher Arbeitsplatz zur Vergleichsanalytischen Organologie bzw. zur Maultrommelforschung;
(Schreibtisch / PC / Telephon / Fax / Kopiergerät / Handbibliothek) Spezial- Werkstatteinrichtung für Restauration und Reparatur, bzw. für die Herstellung vergleichsanalytischer Experimentalmodelle;
(Kleindrehbank; Drechsel- und Hobelbank; Bohrmaschinenständer; Fräseinrichtung; Lötstelle; Schleifbockstelle; Bandsäge; Bandschleifer; Kleinkreissäge; Freistelle für Schleif- Lackier- und Imprägnierarbeiten etc.)
Archiv- und Magazinräumlichkeiten zur Unterbringung der nicht ständig exponierten Instrumente der Sammlung sowie bestimmter Dokumentations- und Informationsmaterialien (Biblio; Audio; Vidio etc.)
(gesicherte, kühle und trockene Räumlichkeit/en mit Regalen sowie Anhängungs- und Abstell- Möglichkeiten)

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